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06. - 10.06.2010 Prague Writers´ Festival - 20 Jahre

 

 

Heresy and Rebellion

 

Mit: Michal Ajvaz, Fernando Arrabal, Iain Banks, Radka Denemarková,  Assja Djebar, Hans Magnus Enzensberger, Róbert Gál, Gao Xinghjia (Nobelpreis 2000), Michael March, Peter Matthiessen, Herta Müller (Nobelpreis 2009), Bahaa Taher, Derek Walcott (Nobelpreis 1992), John Wray

 

 

 

 

 

Widerspruch und Rebellion

Toyen, Schwertschlucker, 1925

 

 

 

Mit dem diesjährigen Thema sollen der soziale und kulturelle Dialog gefördert, starre Meinungen und intellektuelle Stereotype aufgebrochen werden. Gemeint sind alle intellektuellen Bereiche, nicht nur geistige und religiöse Traditionen, sondern auch Philosophie, Politik und Naturwissenschaften. Hervorgehoben wird die Rolle der Literatur als Opposition.

"Jede/r Schriftsteller/in ist vom Wesen her ein/e Häretiker/in, jeder Mensch ein natürlicher Rebell. Rebellion meint ja nicht Revolution, sondern den Versuch, sich der herrschende Ideologie, staatlicher Propaganda und jeder vorgeschriebenen Art des Denkens zu widersetzen", kommentiert der Präsident des Festivals, Michael March, die Wahl des diesjährigen Themas.

Verschiedene Gesichtspunkte von Widerspruch und Rebellion sind in den Werken der SchriftstellerInnen, die nach Prag eingeladen wurden, als Querverbindungen zu finden.

Widerspruch und Rebellion in all seinen Facetten - und zum 20. Geburtstag hochkarätig besetzt:

Da sind die Stimmen couragierter Frauen, die tabuisierte Themen aufgreifen - Assia Djebar, Radka Denemarková und auch Toyen mit ihrem allegorischen Bild Schwertschlucker von 1925, das zum Logo des 20. Prager SchriftstellerInnen-Festivals geworden ist. Thematisiert werden:

- Rebellion im politischen und intellektuellen Sinn, vertreten durch Bahaa Taher, Hans Magnus Enzensberger und Gao Xingjian;

- Widerstand gegen eine postulierte, so genannte 'Normalität' – Fernando Arrabal und Michal Ajvaz;

- Aufbegehren gegen das System und seine Werte – etwa in den Werken von Iain Banks, Peter Matthiessen und Róbert Gál;

- Kampf von Minderheiten – repräsentiert durch Herta Müller, Derek Walcott und John Wray.

Mit dem diesjährigen Thema soll auch dem offiziellen UNESCO-Aufruf entsprochen werden, der 2010 zum Jahr des internationalen Dialogs über Religion, Spiritualität und Humanismus erklärt hat.

Auch dieses Jahr gibt es ein reichhaltiges Programm: Lesungen, Podiumsdiskussionen, Signierstunden und Filmvorführungen. Drei Preise werden verliehen: ein Preis für die beste Kurzgeschichte, die das Festival thematisiert; der Spiros Vergos-Preis und der Knight of the Culture-Preis für bedeutende Unterstützung kultureller Belange.

Alle Veranstaltungen werden simultan übersetzt: ins Englische und Tschechische. Außerdem kann man die Veranstaltungen als Live-Übertragungen im Internet ansehen.

Veranstaltungsort ist das Nationaltheater - Nová scéna.

Weitere Informationen auf der sehr empfehlenswerten website: www.pwf.cz

Zusammenfassung: Katja Schickel

 

 

 

 

 

 



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