LETNA PARK     Prager Kleine Seiten
Kulturmagazin aus Prag
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Europäische Kulturhauptstadt Pilsen - Programm: www.plzen2015.cz/ 

s. auch: Termine


Sehr informativ und anregend:
Weger, Tobias, Pilsen / Plzeň – Kleine Stadtgeschichte, 128 S., Abb., brosch., Pustet Verlag Regensburg 2015. 12,95 €, ISBN 978-3-7917-2656-4 

František Frýda, Jan Mergl: Pilsen/Plzeň – Ein kunstgeschichtlicher Rundgang durch die westböhmische Metropole. 48 S., farbige Abb., geb., Verlag Schnell + Steiner Verlag Regensburg/Potsdam 2015. 9,95 €, ISBN 978-3-7954-2849-5. – Auch in tschechischer Sprache erschienen. Infos: http://www.kulturforum.info/de/topic/1019555.dossiers.html?id=16

Filme: 
180 Sekunden Plzeň: Ab 15.04.2015 werden Filme über die westböhmische Stadt, die 2015 auch Europäische Kulturhauptstadt ist, präsentiert.
180 Sekunden Stadt stellt insgesamt sechzehn Städte und vierundsechzig Kurzfilme zu vier Themen aus dem Leben der großen Weltmetropolen vor: Stadtporträts, die Ähnlichkeiten und Unterschiede der Orte aufzeigen wollen. Die Tschechische Republik wird von Pilsen repräsentiert. Die Staffel Raum und Zeit wird auf www.goethe.de/180sec oder www.goethe.de/cesko/180sec veröffentlicht.

 

Frühlingspaziergang im Naturpark Schöneberger Südgelände, Berlin

S2 und S25 bis Priesterweg; Öffnungszeiten: 9.00 Uhr Uhr bis Einbruch der Dunkelheit. Infos: www.gruen-berlin.de

 

Eine etwas andere Stadtführung durch Berlins Mitte

und damit einen Blick hinter die Fassaden des Regierungsviertels bietet ab März 2015 Lobbycontrol, Initiative für Transparenz und Demokratie: Sie zeigt die Sitze der Lobbyisten, Unternehmens- und Verbandsrepräsentanzen. Es geht also um die Drahtzieher, die hinter den Kulissen versuchen, die Politik im Sinne der jeweiligen Wirtschaftsinteressen zu beeinflussen. Lobbyisten werden immer dann aktiv, wenn die Politik Entscheidungen ankündigt, die die Interessen der Branchen tangieren (könnten). Um auf etwaige Gesetzesneuerungen oder -änderungen schnell reagieren zu können, müssen sie gut informiert sein, also engen Kontakt zu Beamten und Abgeordneten pflegen. Gemeinsame Essen, Einladungen zu „parlamentarischen Abenden“ oder Sommerfeste stehen auf dem Programm. Die angesagten Restaurants und Hotspots der Hauptstadt leben zu einem großen Teil von den üppigen Spesenkonten der Lobbyisten. Es wird schließlich geklotzt und nicht gekleckert – und gehört längst zum „gesellschaftlichen Leben“ Berlins. Bitkom etwa, der Interessenverband der digitalen Wirtschaft, lädt alle, die er für wichtig hält und die sich auch so fühlen sollen, alljährlich in den Hamburger Bahnhof, das Catering besorgt Sarah Wiener, und - man ist kulturell aufgeschlossen - die Eingeladenen werden durch die laufenden Ausstellungen geführt. Natürlich gibt ein Bundesminister den Gastredner. Wirtschaft, Politik und Medien sind längst auf´s Engste miteinander verknüpft. Beim Bundestagspräsidenten sind offiziell etwa 2.100 überregionale Verbände als Interessenvertreter registriert, d.h. sie können Einladungen zu Anhörungen für Gesetzesverfahren erhalten oder direkt Hausausweise für den Bundestag bekommen. Aktive Einzelpersonen, Unternehmen oder Anwaltskanzleien sind nicht registriert. Eines der einflussreichsten Netzwerke in der Hauptstadt ist das Collegium, ein Lobbyisten-Zusammenschluss von dreißig DAX-Unternehmen, von dem TUI-Repräsentant Wolf-Dieter Zumpfort sagte: „Das Collegium stellt geballte Lobbymacht dar, der sich kein Minister und kein Staatssekretär verweigern kann.“ Ist das bloß Drohung oder schon Erpressung?

Ins Gerede kommen immer wieder die, die die Politik verlassen und in die Wirtschaft gehen. Diese sehr hochdotierten Seitenwechsler sind für ihre neuen Arbeitgeber eigentlich unbezahlbar, denn neben ihren Beziehungen bringen sie das Wissen um die internen Abläufe in den Verwaltungen und Parteiapparaten mit und können ihre persönlichen Kontakte nutzen. Die Bundeszentrale für politische Bildung hat das Problem so beschrieben: „Lobbyismus spielt sich einerseits im Hellfeld legitimer Interessen und Formen der Willensbildung ab, reicht aber bis in den Bereich des Dunkelfeldes von Nötigung, Erpressung und Korruption. Zwischen Hell- und Dunkelfeld erstreckt sich eine vielfältig abschattierte Grauzone, in der nicht immer klar ist, was erlaubt ist und was nicht.“

Die nächsten Führungen finden ab März 2015 statt, jeweils Samstag, 14.00 Uhr: 14.03., 28.03., 11.04., 25.04., 09.05., 23.05., 06.06., 20.06.2015, Sommertermine werden noch bekanntgegeben.

Teilnahmebeitrag:10,00 €/Person. Anmeldungen: stadtfuehrung@lobbycontrol.de

Informationen über die Arbeit: https://www.lobbycontrol.de/

 

Neue Adressen in Prag

Neue Galerien in Prag: www.expats.cz/prague/article/art/an-art-scene-explosion-in-Prague/

Buchhandlung Kavka, Krocínova 5,110 00, Praha 1, www.kavkaartbooks.com/en/

 

Überblick der Burgen in Tschechien: www.hrady.cz bzw. http://www.zamky-hrady.cz/

Einige Vorschläge


Burg Rabí ist eine spätgotische Burgruine in Rabí im Okres Klatovy, die größte Tschechiens und gehört außerdem zu den ältesten Festungsanlagen des Landes. Auf der Website kann man u.a. nach Žižkas Auge suchen:

www.hradrabi.cz und www.hrad-rabi.eu

 

 


  


Burg Okoř ist die Ruine einer gotischen Höhenburg in Mittelböhmen in Tschechien. In den Frühlings- und Sommermonaten finden in der Burgruine historische Veranstaltungen statt, z.B. historische Fechtkämpfe, auf der Wiese unterhalb der Ruine die Open-Air-Festivals Okoř se šťávou im Juni und Festival Okoř in der zweiten Augusthälfte.

 

 

Der Ronov / Ronberg ist ein Basaltberg in Nordböhmen, auf dessen Gipfel sich die Ruine der gotischen Burg Ronov / Ronburg befindet. Die Aussicht vom Gipfel des Ronberg ist eine der schönsten in Böhmen. Der Gipfelbereich ist Naturschutzgebiet.

Svojšice / Swojschitz ist eine kleine Gemeinde in der Region Pardubitz / Pardubický kraj. Die Burgruine stammt aus dem Dreißigjährigen Krieg, unter der im Juni ein Punk-Open-Air stattfindet (Anti-Fest).

 

   

Blich vom Vlost zum Ronov

 

 Svojšice - tvrz zezadu

 

Die Burgruine Trosky steht auf einem Basaltmassiv bei Rovensko pod Troskami im Okres Semily zwischen Turnov und Jičín. Mit ihrer unverwechselbaren Silhouette ist sie das Symbol des Landschaftsschutzgebietes Český ráj / Tschechisches Paradies. In der Umgebung der Burg Trosky befinden sich Felsenstädte, Teiche, Schlösser, Rad-Routen und Wanderwege, s. auch http://www.trosky.cz/de/ und http://www.hrad-trosky.eu 

Zbořený Kostelec, das schon im 14. Jahrhundert so hieß: Abgerissenes Kostelchen, sieht von weitem wie eine Felsformation aus, nicht wie eine ehemalige Burg. Die Anlage liegt aber sehr malerisch und ist zu jeder Jahreszeit sehenswert. http://stare-hamry.cz/
Die Burgruine Helfenburk / Helfenburg liegt auf dem Berg Malošín östlich von Bavorov im Okres Strakonice, Südböhmen. 
http://www.kudyznudy.cz/

 

   

Burgruine Trosky

 

 Zbořený Kostelec

 


Und wenn man schon mal unterwegs ist: http://de.pardubice-region.com/
http://de.pardubice-region.com/resource/img/public/map_main.jpg

 

Berlin ist eine Reise wert
– erst recht die über einhundert Ortschaften gleichen Namens, die es weltweit gibt. Worldwide Berlin zeigt ein knappes Dutzend unter 

www.worldwideberlin.com. Für notorische couch potatoes oder alle, die sich teures Reisen nicht leisten können: Die Web-Version steht schon im Netz, Deutsche Welle TV zeigt das Filmprojekt ab 10.01.2015 als Vierteiler und in vier Sprachen.

Im Netz kann man sich je nach Interessenlage seine eigene Reise zu elf Berlins auf allen Kontinenten zusammenstellen. Man lernt nicht nur das aktuelle Leben im jeweiligen Berlin kennen, sondern auch etwas über den Ursprung: Meist erst im 19. Jahrhundert entstanden, wurden sie von deutschen Kolonisatoren oder Missionaren gegründet, mehr als dreißig von Auswanderern in den USA oder zu Ehren russischer Kosaken für die Eroberung der preußischen Hauptstadt im Siebenjährigen Krieg. Wer ein eigenständiges Ost-Berlin und/oder West-Berlin besuchen möchte, muss nach Kanada reisen.

© Foto: berlin_producers - screenshot: Das Dorf Berlin hinter dem Ural (nicht "die Russen vor Berlin"!)


Die gotische Burg Kašperk

28.12. - 01.01.2015, Führungen, Kašperk  

Die Burg Kašperk / Karlsberg ist eine Burgruine etwa 2,5 Kilometer nördlich von Kašperské Hory im Böhmerwald, Okres Klatovy. Die höchst gelegene königliche Burg in Tschechien, von Karl IV. gegründet, bietet – wie an jedem Jahresende – Sonderführungen an. Sie ist nur zu Fuß oder auf Langlaufskiern zu erreichen. Jedes Jahr nehmen bis zu 3.000 BesucherInnen an dem winterlichen Vergnügen teil, rund 1.500 Menschen kommen einfach vorbei, um Tee, Glühwein und Zimtplätzchen zu genießen. Einmal am Tag wird eine Führung in deutscher Sprache angeboten. Infos: http://www.pruvodce.com/kasperk/

Žlíbek 55, 341 92 Kašperské Hory, Tschechische Republik     

 

Alte Dörfer in Prag

Entdeckungsreisetipp mit Bildern: http://www.expats.cz/prague/article/czech-tourism/10-perfectly-preserved-villages-in-Prague/

 

Franz Kafkas Kopf
Elf Meter hoch und dreißig Tonnen schwer, glitzernd, Häuser und Himmel reflektierend, rotiert er nun an der Metro-Station Národní třída vor dem Einkaufszentrum Quadrio, mechanisch in Gang gesetzt von David Černy

 


... und noch mehr David Černy 

 

Theater, Theater

Einar & Bert – Die erste Theater-Buchhandlung Deutschlands hat im November eröffnet. Das Angebot: Lesungen, Filme, Konzerte, Gespräche und natürlich alle Bücher rund ums internationale Theater. Mindestens einen Besuch wert! Infos: www.einar-und-bert.de

Einart & Bert, Theater-Buchhandlung, Winsstraße 72, Prenzlauer Berg

 

Museum der Auswanderung nach Brasilien

Ralsko wurde bekannt durch das kurz nach dem 2. Weltkrieg eingerichtete und 1991aufgelöste Militärgelände gleichen Namens und ist eine erst 1992 entstandene, mit 171 Quadratkilometern Fläche jedoch viertgrößte tschechische Gemeinde. 2006 wurde sie Stadt mit knapp 2000 EinwohnerInnen in allen Ansiedlungen auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz. Die vergleichsweise dünne Besiedlung am Berg Ralsko / Rollberg ergibt sich durch die Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung 1945 einerseits und die militärische Nutzung der Gegend, wegen der in den 1950er Jahren mehrere zum größten Teil bereits verlassene Dörfer plattgemacht wurden. Als die sowjetischen Soldaten abgezogen waren, sanierte man das Gebiet und zog Wanderwege durch die Landschaft. Das zur Stadt Ralsko gehörende Náhlov ist ein ganz kleines Dorf rund fünf Kilometer südlich des Städtchens Osečná / Oschitz, das man per Bus von Liberec / Reichenberg erreichen kann. Im Gebäude der ehemaligen deutschen Schule ist das 2011 eröffnete Museum der Auswanderung nach Brasilien untergebracht. Ab dem 19. Jahrhundert gab es mehrere Auswanderungswellen aus Böhmen, die meisten Auswanderer stammten aus den Grenzregionen, weswegen nicht nur tschechische Böhmen, sondern auch Deutschböhmen nach Übersee emigrierten. 2010 informierte auf der Prager Burg eine große Ausstellung über tschechische Spuren in Brasilien und deren Ausgangspunkte. – Da es einen beliebten Radweg durchs Dorf gibt, ist das Museum gut frequentiert, und Mitglieder des Vereins für die Geschichte der Region von Mimoň / Niemes und Ralsko sorgen für Vielfalt der Themen. Interessant ist neben der Geschichte der Einwanderung nach Brasilien die der Dörfer selbst, die dem Militär weichen mussten und verschwanden, und damit die Geschichte der ganzen Region. Öffnungszeiten: Juli und August von Donnerstag bis Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr; April – Juni, September und Oktober nur am Wochenende von 10.00 bis 18.00 Uhr. Im Café Brasil wird auch brasilianischer Kaffee serviert. Infos: www.emigrationmuseum.cz.


Advents- und Weihnachtzeit auf tschechischen Burgen und Schlössern

Ganzjährig geöffnet haben beispielsweise das Burgmuseum in Český Krumlov / Krumau, die Schlösser Hluboká / Frauenberg und Sychrov, das Schloss Žleby in Mittelböhmen und das südmährische Schloss Lednice / Eisgrub. In der Advents- und Weihnachtszeit sind rund dreißig Burgen, Residenzen und Schlösser an den Wochenenden geöffnet, manche davon allerdings nur nach vorheriger telefonischer Anmeldung. Angeboten werden Weihnachtsausstellungen und Führungen, Konzerte und Gottesdienste. Am 30.11.2014, dem 636. Todestag des ehemaligen böhmischen Herrschers, wird auf Burg Karlštejn / Karlstein ein Requiem für Karl IV. aufgeführt. Infos: http://www.npu.cz/ und http://monumnet.npu.cz/pamfond/hledani.php


Rožmberk a Káňov -Rosenberg-Weiher

 

Woher (nicht nur) die Karpfen kommen 

Das Wittingauer Becken / Třeboňská pánev ist berühmt für sein Teichsystem (mit ca. vierhundertsechzig Teichen) und die daraus resultierende Fischzucht. Der ehemalige, längst privatisierte Staatsbetrieb ist mit einer jährlichen Produktion von 3.000 Tonnen Fisch, davon 95 % Karpfen, größter Produzent von Süßwasserfischen in der EU. Die ersten Teiche entstanden bereits zuzeiten Karls IV. Da der sandige oder torfige Boden sich nicht besonders gut für Ackerbau eignete, wurden die Teiche und Kanäle auch nicht wie ähnliche Anlagen in anderen Gegenden Böhmens später trockengelegt, sondern systematisch ausgebaut und erweitert. Sie bedecken nun 10 Prozent des Landschaftsschutzgebietes; ca. 50 Prozent der Flächen sind bewaldet, nur achtundzwanzig werden landwirtschaftlich genutzt. Bekannte Wasserbauten: der fünfundvierzig Kilometer lange Goldene Kanal /Zlatá stoka, der alle großen Fischteiche des Wittingauer Beckens verbindet, der Kanal Nová řeka / Neuer Fluss, der überschüssiges Wasser aus der Lainsitz in die Nežárka führt, und der größte Teich in Tschechien, der Rosenberg-Weiher / Rybník Rožmberk. -  In der Region findet man in der Architektur das k.u.k Bauernbarock, um und in Třeboň gibt es Moorbäder, die Stadt genießt den Status eines Heilbades, die historische Altstadt steht unter Denkmalschutz. Weitere Denkmalschutzzonen sind in Bošilec, Ponědrážka, Pístina, Žíteč und Lutová (Ortsteile der Gemeinde Chlum u Třeboně) sowie Kojákovice bei Jílovice. Die Landschaft Ein Netz aus Rad- und Wanderwegen ermöglicht die Erkundung der Region, die Gewässer sind zum Teil per Boot befahrbar. Innerhalb der Naturreservate dürfen die Ufer meist nicht betreten werden. Baden ist nur in wenigen Teichen erlaubt. Bereits 1977 wurde der zentrale Bereich des Beckens Biosphärenreservat, 1979 wegen seiner Moore, Teiche, Flüsse, Auwälder und Sanddünen Landschaftsschutzgebiet / Chráněná krajinná oblast Třeboňsko. Offizielle Seite der Region – tschechisch, deutsch, englisch: de.trebonsko.com und jiznicechy.org  

s.a. Liste der Naturschutzgebiete im Jihočeský kraj:  http://www.de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Naturschutzgebiete_im_Jiho%C4%8Desk%C3%BD_kraj

 

Chronik der Mauer / Die Mauer-App
Die Website dokumentiert multimedial die dramatischen Ereignisse zur Geschichte der Berliner Mauer. Eine kostenlos erhältliche App bietet Touren zu über 87 Gedenkorten: 
www.chronik-der-mauer.de/ 

und App: http://www.chronik-der-mauer.de/index.php/de/Start/Index/id/1521291

 

Stelen an der Grenze

Nahe der Grenzstadt Mikulov sind Ende Oktober, fünfundzwanzig Jahre nach dem Ende des kommunistischen Regimes in der ehemaligen ČSSR dreiundfünfzig Stelen enthüllt worden, in die die Namen von Menschen, die zwischen 1948 und 1989 bei ihren Fluchtversuchen ums Leben kamen, eingraviert worden. An der Grenze zu Österreich, eine der vor 1989 am schärfsten bewachten Grenzen Europas, starben insgesamt 777 Menschen, die meisten waren Soldaten, die bei Unfällen am Minengürtel ihr Leben verloren. Das Denkmal wird am 21.11.2014 offiziell eingeweiht. Im kommenden Jahr soll auch der bereits bestehende Lehrpfad der Freiheit ausgebaut werden.  


Kultur-APP für Prag

Wer sich für europäische Kultur interessiert und ein Smartphone besitzt, kann bald auf das kostenlose EUNIC-App zurückgreifen, um zu sehen, welche Veranstaltungen die Kulturinstitute der verschiedenen EU-Länder (EUNIC) in Prag organisieren.: auf eunicapp.eu!



Praha avantgardní – Avantgardistisches Prag

So heißt der literarische Stadtführer von Karel Piorecký und Kateřina Piorecká, den es zurzeit leider nur auf Tschechisch gibt. Er ist allerdings reich bebildert und enthält Karten sowie Vorschläge für literarische Stadtspaziergänge, die man nachvollziehen kann, auch wenn man die Sprache nicht behrrscht. Man kann sich damit auf die Spuren von SchriftstellerInnen und KünstlerInnen aus der Ersten Republik begeben, den berühmten natürlich, also etwa Jaroslav Seifert , Vladislav Vančura oder Vítězslav Nezval, erfährt jedoch auch einiges über die weniger bekannten.

Der Stadtführer ist im Academia-Verlag erschienen und kostet 405 ck. 







 s. dazu auch: Poetismus und  Milada Souckova 


Unterwegs im Netz

Ein paar Links für alle, die sich für die tschechische Sprache, für Literatur, Musik und Film interessieren:

Institut für Sprach- und Fachvorbereitung der Karls-Universität in Prag – Sprachkurse in Prag

Portal der Tschechischen Literatur

Libri Prohibiti – Bibliothek für Samizdat- und Exilliteratur

Franz-Kafka-Gesellschaft – Prag

Prager Literaturhaus deutschsprachiger Autoren

musica.cz – Informationsportal für tschechische Musik

divadlo.cz – Informationsportal des Prager Theaterinstituts

Czech Film Center

Internationales Filmfestival Karlovy Vary

Národní filmový archiv – Nationales Filmarchiv

IDF – Institut für Dokumentarfilm

FAMU – Film- und Fernsehhochschule der Akademie der darstellenden Künste

České filmové nebe – Tschechische Filmdatenbank

Czech Institute of Animation – Tschechische Animationsfilmdatenbank

 

Herbsttour durch den Böhmerwald

Seit bekannt wurde, dass der Böhmerwald als Naturschutzgebiet teilweise zur Disposition steht, d.h. ein Bebauungs- und Finanzplan existieren soll, gibt es viel Protest, Demos und Konzerte – vor Ort, aber auch in Prag. Bis 1989 war der Böhmerwald zum großen Teil militärisches Sperrgebiet, danach wieder öffentlich zugänglich. Von der Existenz der Gemeinde Zhůří / Haidl am Ahornberg, inmitten des Nationalparks, zeugt heute nur noch eine kleine Kapelle, die es seit 1999 gibt und in deren Nähe vor rund zwei Jahren ein Versöhnungskreuz aufgestellt wurde, das Mitte September 2014 bei einem Fest geweiht wurde. Erinnert wird mit ihm auch an die Gemeinde, die mit dem Eisernen Vorhang wie viele andere Dörfer im Böhmerwald dem Erdboden gleich gemacht wurde. Unweit der Kapelle befindet sich seit 2005 außerdem ein Denkmal für die US-Soldaten, die am 5. Mai 1945 nahe Zhůří in eine der letzten in Westböhmen geführten Kampfhandlungen des Zweiten Weltkriegs und damit zugleich in eine tödliche Falle gerieten. Der Befehlshaber der in der Nähe ansässigen SS-Unteroffiziersschule ließ nämlich an den Häusern des Ortes weiße Fahnen anbringen und stellte zwei vorher erbeutete US-Geländewagen auf, sodass der Vortrupp der US-Armee glauben musste, das Dorf sei schon unter US-Kontrolle. Für die während des Kampfes gefallenen Soldaten wurde 2005 ein Denkmal unweit der Kapelle errichtet. Zwischen dem Denkmal und der Kapelle steht nun das Versöhnungskreuz, das mit Steinen aufgefüllt wird. Für jede 'Stein-Spende' darf ein Erinnerungsstück hinterlegt werden. Solche, allmählich mit Steinen aufgefüllten Versöhnungskreuze werden seit dem Mittelalter dort aufgestellt, „wo etwas Böses passiert ist“. 

An der Errichtung des Kreuzes beteiligte sich auch die nahe gelegene Stadt Hartmanice / Hartmanitz. Bürgermeister Jiří Jukl entschied sich, einen Stein für das Versöhnungskreuz zu spenden: Ich habe mir zu Hause das Bild meiner Großmutter angeschaut, das im KZ Ravensbrück gezeichnet wurde. Es wurde mir bewusst, dass ich verpflichtet bin, an ihre Leiden im KZ mit diesem Kreuz zu erinnern. Ein Beweggrund, warum ich mich entschied, einen der Steine im Versöhnungskreuz meiner Großmutter zu widmen, war die Tatsache, dass ein deutscher Lokführer aus Kubova Huť / Kubohütten meiner Oma und ihren Mitgefangenen Medikamente von ihrer Familie nach Ravensbrück brachte. Und viele von ihnen haben dank ihm überlebt. Der Ort, an dem das Versöhnungskreuz steht, ist nur zu Fuß oder mit dem Rad zu erreichen. Vom nächsten Parkplatz im Nationalpark ist er etwa zwei Kilometer entfernt.“ (zit. nach: Radio Prag)

 

Ein modernes Lebkuchenhaus

Wer Brno/Brünn besucht, sollte sich die im Volksmund „Lebkuchenhaus“ genannte Villa des tschechoslowakischen Architekt Dušan Samuel Jurkovič (1868–1947) nicht entgehen lassen, ein Musterbeispiel des Modernen Wohnens - entworfen 1905 als Wohnhaus für sich und seine Familie. Nach Rekonstruktion und Restaurierung kann die Villa seit 2011 besichtigt werden. Neben parallelen Ausstellungen zu moderner Architektur und Kunst wird in einer Dauerausstellung der Mährischen Galerie das Werk Dušan Jurkovičs vorgestellt. Schon der Architekt selbst hatte sein Haus für Ausstellungen zur Verfügung gestellt und der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Jurkovič war immer offen für Experimente und schuf mit seinen Entwürfen einen neuen, unverwechselbaren Stil. In der Brünner Innenstadt – Dvořákova 10 – entwarf er ein Mietshaus im Jugendstil, dessen Fassade mit buntem Glasschmuck versehen ist. Da es bis heute nicht restauriert wurde, fällt die Schönheit des Hauses im Vorübergehen gar nicht auf. Bis zum Jahresende 2014 werden in der Eingangshalle Werke des jungen mährischen Designerduos Martin Imrich und Jiří Přibyl gezeigt.
Noch bis 31.10.2014: Besichtigung der Villa und ihrer Einrichtung,10.00-18.00 Uhr (außer MO), danach nach Vereinbarung. Deutschsprachige Führungen nach vorheriger Anmeldung: Tel. (+420) 532 169 501, E-Mail: jurkovic@moravska-galerie.cz,
www.moravska-galerie.cz/Jurkovičova-vila

Jurkovičova vila, Jana Nečase 2, Brünn–Žabovřesky

s.hier auch: Reise nach Brünn

 

Schnäppchenjagd: Märkte in Berlin

The Wardrobe, Platoon Kunsthalle in Prenzlauer Berg: Nachtflohmarkt, trendige Vintage-Mode, jeden ersten Samstag im Monat ab 18.00 Uhr, nach Verkaufsschluss weiter feiern...

Trödelmarkt am Arkonaplatz - Vinyl, Second hand-Klamotten. Sonntags ganzjährig ab 10.00 Uhr, im Sommer bis 17.00 Uhr, im Winter bis 16.00 Uhr geöffnet. Der Kuchenstand ist wieder am 07.09.2014 geöffnet, weitere Termine auf: Kuchenplatte-Website. Eintritt; zwei Euro.

Katermarkt am Holzmarkt in Friedrichshain - www.moerchenpark.de/katermarkt-31-08-2013/ - sonntags vierzehntägig, 14.00 – 21.00 Uhr in der Pampa, dem östliches Teil des Geländes am Spreeufer.

RAW-Flohmarkt am Spreeufer in Friedrichshain. Jeden Wochentag (verschiedene Märkte) und sonntags ab 09.00 Uhr (Flohmarkt). Antiquitäten, Kleidung, Kunst und Edel-Krempel.

Berlin Village Market: Streetfood-Markt mit verschiedenen Köstlichkeiten. In der Galerie Urban Spree auf dem RAW-Gelände findet sporadisch auch der Voodoo-Designmarket statt, auf dem junge Designer teuer ausgefallene Mode, Taschen und Schmuck präsentieren. Nächster Termin: 20.09.2014.

Dark Market im Hof des Dunckerclubs: Gothic-Flohmarkt, alle zwei Monate sonntags.

Nachtflohmarkt im SO 36 Kreuzberg, Oranienstraße: Einmal im Monat mittwochs ab 20.00 Uhr, Kauf und Verkauf für Nachtschwärmer. Djs legen auf und kostenlose Sozialberatung gibt es auch.

 

Böhmische Brauerei, Eisfabrik und Krankenhaus

Der Blog von Ciahán Fahey www.abandonedberlin.com zeigt Seiten von Berlin, die kaum

jemand  kennt: verlassene, manchmal fast verfallene Ruinen, vergessene Geschichte(n), wild wuchernde Natur. Manche liegen abgelegen, an manchen geht / fährt man achtlos vorbei. Der Journalist und Blogger recherchiert über diese Orte, fotografiert sie und berichtet, wie man hinkommt und auf was man achten muss.  „Zerstörerischer als Touristen sei der Umgang der Stadt mit ihren besonderen Bauwerken, sagt Ciahán Fahey. Viele historische Gebäude, für die er und andere sich so begeistern, würden wohl auf lange Sicht abgerissen. Meist, sagt er, gehe es darum, schnelles Geld zu verdienen, zum Beispiel durch den Bau teurer Wohnungen. Ein Baudenkmal wie etwa die Eisfabrik, findet er, müsse unbedingt erhalten bleiben. Ein gutes Beispiel sei auch das denkmalgeschützte Stadtbad in der Oderberger Straße, das derzeit saniert wird. 'Aber das wird danach auch ganz anders aussehen', sagt Fahey. Es klingt wehmütig." Ganzer Artikel: http://www.berliner-zeitung.de/berlin/-abandoned-berlin--verlassene-orte-ziehen-abenteurer-an,10809148,28113228.html; Foto: www.abandonedberlin.com

 

Ohne Kohle in Berlin

Was man alles in Berlin umsonst unternehmen kann:  http://www.gratis-in-berlin.de/


Lüftchen an der Oder / Odra

Seit dem 01.04.2014 gibt es wieder Oderschifffahrt mit einem nigelnagelneuen Fahrgastschiff namens Zefir – zu Deutsch: Lüftchen, das an beiden Flussufern anlegt. Die Zefir wurde, wie ihr Zwillingsschiff Laguna, mit einem maximalen Tiefgang von siebzig Zentimetern den spezifischen Bedingungen der Oder angepasst, die wegen ihrer häufig auftretenden Niedrigstände für normale Schiffe oft kaum befahrbar ist. Die Laguna fährt in südlicher Richtung bis nach Głogów / Glogau, die Zefir in nördlicher Richtung bis Küstrin. Seit die Oder 1945 Grenzfluss wurde, war sie allenfalls ein geopolitisches Thema, Demarkationslinie im Kalten Krieg, schwer bewachtes Grenzschutzgebiet – und bis 1990 von der alten Bundesrepublik nicht einmal als Grenze zu Polen anerkannt. EU-Osterweiterung und das Schengen-Abkommen machen aus der Oder wieder einen normalen Fluss, auf dem man bald wie vor dem 2. Weltkrieg aus Berlin kommend bis nach Szczecin / Stettin fahren wird, aber auch jetzt schon ein sommerliches Vergnügen erleben kann, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Angeboten werden Ausflugsfahrten in folgende Städte: Krosno Odrzańskie, Eisenhüttenstadt, Słubice, Frankfurt/Oder und Kostrzyn nad Odrą. Auf der gemütlichen Fahrt hat man Zeit, Uferlandschaft und Fluss zu genießen. Man kann Fahrräder mit an Bord nehmen und die Flussfahrt mit einer Radtour kombinieren. Die flussnahe Natur ist wunderschön, weil sie so lange geschützt war. Alle wichtigen Infos und einen detaillierten Fahrplan: http://www.oder2014.de/, telefonisch unter +48 531013193 und per email: biuro@odradlaturystow.pl

Und man kann Heinrich von Kleist besuchen:

noch bis 05.10.2014, Ausstellung, Frankfurt/Oder

Frau Kantharos in Leipzig. Leben und Tod der Wilhelmine Krug, geb. von Zenge: Unbekannte Briefe, verschollen geglaubte Gemälde, überraschende Fakten. Wenig weiß man über Wilhelmine von Zenge (1780-1852), die von 1800 bis 1802 Heinrich von Kleists Braut gewesen ist. Von 1809 bis zu ihrem Tod, unterbrochen von einem fünfjährigen Aufenthalt in Dresden, lebte sie in Leipzig, wohin Wilhelm Traugott Krug (1770-1842) von Königsberg aus berufen worden war. Kurator: Hans-Jochen Marquardt, Mitarbeit: Hans-Jürgen Rehfeld und Frank Käubler

Ständig: Rätsel.Kämpfe.Brüche.Die Kleist-Ausstellung. Jeder Raum widmet sich einem biographischen Abschnitt: Herkunft und Offizierskarriere, naturwissenschaftliches Studium, Versuche als Dichter und Beamter, Schriftstellerexistenz, Tod. Brüche in der Lebensbahn, die die Selbstäußerungen Kleists nicht hinreichend erklären können, Kämpfe der literarischen Figuren in mehrdeutigen Textwelten: Kleists Leben und Werk stellen uns immer wieder vor Rätsel. Infos:www.heinrich-von-kleist.org. s. hier auch: Heinrich von Kleist

Kleist-Museum. Faberstraße 6-7, 15230 Frankfurt/Oder

 

Feste feiern: Kunst, Handwerk, Musik, Märkte

noch bis 26.10.2014, Grafikdesign, Brno / Brünn
26. mezinárodní bienále grafického designu Brno 2014 / Internationale Biennale für Grafikdesign in Brünn – Ausstellungen, Symposien und Workshops zu Aspekten und aktuellen Trends des zeitgenössischen Grafikdesigns. Pädagogische Modelle der visuellen Kommunikation, Theorie und Praxis, sind ein Schwerpunkt. Im Wettbewerb um den Grand Prix des Grafikdesigns werden über dreihundertneunzig Arbeiten von StudentInnen aus vierundzwanzig Ländern präsentiert. Infos:
www.bienalebrno.org

Moravská galerie v Brně / Mährischen Galerie, Husova 18, 662 26 Brno


 

28.07. - 02.08.2014, Fest, Třebíč / Trebitsch
Šamajim. Festival źidovské kultury / Festival der jüdischen Kultur in Třebíč – Eines der am besten erhaltenen jüdischen Ghettos Europas wurde 2003 gemeinsam mit der romanisch-gotischen St. Prokop-Basilika in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Das jüdische Straßen-Festival präsentiert Klezmer, chassidische Lieder, Tanz- und Theatervorführungen. Rund um die Hintere Synagoge von Třebíč gibt es darüber hinaus Lesungen und Ausstellungen zur jüdischen Kultur und Geschichte und ein spezielles Kinderprogramm. Info:

www.samajim.cz

 


noch bis 27.07.2014: Opava; 05.08. - 28.08.2014: Prag; 05.09. - 30.09.2014: Brünn
Unikáty zemských muzeí / Schätze des Schlesischen Landesmuseums Gemeinschaftsausstellung der drei größten Museen Tschechiens: die Venus von Věstonice, der Steinkopf aus Mšecké Žehrovice und die Meteoriten von Kylešovice, Exponate von archäologisch weltweit besonderer Bedeutung, präsentiert vom Mährische Landesmuseum, dem Prager Nationalmuseum und dem Schlesische Landesmuseum in Opava. Infos:
www.szmo.cz, www.nm.cz, www.mzm.cz

Schlesisches Landesmuseum Opava, Nationalmuseum Prag, Mährisches Landesmuseum Brünn


noch bis 27.07.2014, Barockfest, Olomouc
Olomoucké barokní slavnosti / Barockfest in Olomouc – Opern aus dem 16. und 17. Jahrhundert vor historischen Kulissen mit authentischen Kostüme. Darüber hinaus: Workshops für Kinder, Commedia dell’arte-Theater an verschiedenen Orten. Mit den Tickets erhält man ermäßigt Eintritt in das Erzdiözesanmuseum, Erzbischöflichen Palast und das Museum für Moderne Kunst. Infos:
www.olomouc.eu/baroknislavnosti

Ehemaliges Jesuitenkonvikt, Olomouc


25.07. - 27.07.2014, Fest, Holašovice / Hollschowitz
Selské slavnosti Holašovice / Bauernfest in HolašovicePräsentation von ca. zweihundertdreißig traditionellen, selten gewordenen Handwerken aus Böhmen, Mähren und der Slowakei. Der Markt zeigt ursprüngliche Herstellungstechniken, Trachten und Bräuche aus den verschiedenen Regionen. Kinder können in den Werkstätten eigene Keramik-, Schmuck- und Schmiedearbeiten gestalten. Kulisse ist eines der schönsten tschechischen Dörfer, ein UNESCO-Weltkulturerbe, denn die ursprüngliche Ortsstruktur aus dem 13. Jahrhundert ist vollständig erhalten geblieben. Die Anlage des Dorfplatzes entspricht bis heute dem Grundriss aus der Gründungszeit des Ortes. Einen Besuch wert ist der so genannte Bauernbarock nicht nur an diesem Wochenende. Infos:
www.holasovice.eu


18.07. - 16.08.2014, Musikfestival, Český Krumlov
Mezinárodní hudební festival Český Krumlov / Internationales Musikfestival Český Krumlov – Eröffnung mit einem Operngalakonzert, Darbietung von Kompositionen aus dem 15. – 21. Jahrhundert mit u.a. der Pianistin Shiran Wang, der Cellistin Natalia Gutman, dem Kammerensemble Trio Martinů und dem Tenor Jonas Kaufman als Ehrengast. Am Klavier spielen außerdem Ferhan und Ferzan Öder die Slawischen Tänzen von Antonín Dvořák, Solisten des Moskauer Bolschoi-Theaters laden zum Abschlusskonzert.

Infos:
www.festivalkrumlov.cz


18.07. -20.07.2014, Festival der Thayavölker in Mikulov / Nikolsburg, Mikulov
Festival národů Podyjí in Mikulov / Festival der Thayavölker in Mikulov / Nikolsburg. Seit 2000 kommen jedes Jahr Menschen verschiedener Nationalitäten in die südmährische Stadt. Das Kulturfest bietet Diskussionen zu den Themen Anderssein, Fremdenfeindlichkeit und Ausschluss, eine Fotoausstellung über Obdachlosigkeit, aber auch Tanz und Musik, Weinproben und kulinarische Spezialitäten verschiedener Volksgruppen.
Infos:
www.narodypodyji.cz


18.07. - 19.07.2014, Sommerfest, Miroslav / Mißlitz

Miroslavské meruňkobraní / Sommerfest der Aprikosen – traditionell am dritten Wochenende im Juli wird ein Markt voller Früchte und Spezialitäten (Knödel, originelle Aprikosengerichte, Obstschnäpse) offeriert und mit Konzerten, Handwerkskunst und einem Umzug in historischen Kostümen gefeiert. Infos: www.mesto-miroslav.cz

 

Aliens in Tschechien?

30.06.2014: Ein in einem Getreidefeld entdeckter riesiger Kreis bei der Stadt Boscovice, rund fünfzig Kilometer nördlich von Brno / Brünn, zieht erste Schaulustige an. Das anonyme Werk hat eine Gesamtfläche von rund 6.000 Quadratmetern. Der Ernte-Schaden wird auf 20.000 Kronen – etwa 700 Euro – geschätzt. Bereits 2010 gab es einen ähnlichen Fall. „Einen Einfluss außerirdischer Zivilisationen sowie von Luftwirbeln schließen wir aus“, sagte eine Polizeisprecherin. (dpa)

 

Silberrausch und Berggeschrey

21.06. - 28.09.2014, Ausstellung, Jáchymov / Joachimsthal
Archäologie des mittelalterlichen Bergbaus in Sachsen und Böhmen / Stříbrná horečka a volání hor. Archeologie středověkého hornictví v Sasku a Čechách. Von einem internationalen Team werden seit 2012 grenzüberschreitend montanarchäologische Forschungen im sächsisch‐böhmischen Erzgebirgsraum durchgeführt (ArchaeoMontan – Mittelalterlicher Bergbau in Sachsen und Böhmen). Höhepunkt der Arbeit des Projektes ist die Wanderausstellung, die vom 24.10.2014 – 29.03.2015 auch in der Osterzgebirgsgalerie in Dippoldiswalde gezeigt wird. Zweisprachiger, gleichnamiger Begleitband, 296 Seiten, mit Abb., 19,95 € / 550,00 CZK, Verlag Beier & Beran, ISBN 978-3-941171-99-2. (dtpa/mt)

Muzeum Královská mincovna Jáchymov / Museum Königliche Münze, Jáchymov, Tschechien


Mit Alois Nebel-App durchs Gebirg´ und Tal

Entdeckungsreise nicht nur für Film- und Comic-Fans

Die Agentur CzechTourism bietet in Zusammenarbeit mit dem Tourismus-Verbund Jeseniky (J-SCR) eine App namens Průvodce Alois Nebel / Reiseführer Alois Nebel für Smartphones und iPhones an. Sie besteht aus Landkarten, Comic-Bildern, Clips und Tourismusinfos. Der aus Jaromir Svejdíks und Jaroslav Rudiš‘ Comic und seiner Verfilmung 2011 bekannte Bahnhofsvorsteher aus Bílý Potok / Weisbach lädt zur Entdeckungsreise von Jeseníky / Altvatergebirge und Rychlebské Hory / Reichensteiner Gebirge ein, die einer Schnitzeljagd gleicht: Von der Bahnstation Bílý Potok kann man über verschiedene Wanderwege zehn weitere ausgewählte Orte ansteuern, beispielsweise Zlaté Hory / Zuckmantel, Banná / Goldstein, den Pasak-Felsen oder den Bahnhof von Malá Moravka / Klein Mohrau, den wichtigsten Film-Drehort. Die Stimme des Film-Alois Nebel (Miroslav Krobot) übernimmt außerdem die Navigation zu allen Zielen. Am jeweiligen Ankunftsort erhält man auf der App Filmbilder, die man mit der Realität vergleichen kann. Manche Film-Schauplätze sind jedoch reine Fiktion, weswegen andere Wanderrouten und Sehenswürdigkeiten vorgestellt und sich die App somit als gute Wegweiserin durch die ganze Region erweist. Download unter www.kudyznudy.cz. 5/14

 

Frühlingstipp: Ein Besuch von Košice,

der Kulturhauptstadt Europas 2013 und zweitgrößten Stadt der Slowakei, mit ihrer bewegten Geschichte und einer ereignisreichen Gegenwart. Im letzten Jahr konnte man den kulturellen Aufschwung miterleben: neue Orte wurden geschaffen, alte restauriert: Theater, Museen, Galerien, Konzertsäle, Büchereien und Parks. Trotz vieler Probleme gibt es ein multikulturelles Leben in der Stadt, rund neuntausend StudentInnen sind an der Pavol Jozef Šafárik Universität immatrikuliert. Es gibt Cafés und Clubs und jede Menge Platz für Musikgigs aller Art, Heimatklänge und ausländische Bands.

Košices frühestes Dokument weist den Ort 1230 als „Villa Cassa” aus, das Stadtwappen ist eines der ältesten in Europa, beglaubigt 1369. Im Zentrum, auf der Hlavná, kann man die verschiedenen historischen Perioden mit ihren Gebäuden und Palästen kennenlernen, einen genaueren Überblick – vor der Reise oder während des Besuchs der Stadt – gibt:

Kaschau – Kosice – Eine kleine Stadtgeschichte von Tobias Weger / Konrad Gündisch, 184 S., kart., 14,95 €, ISBN 9783791724799.

Mit diesem Band ist den beiden Autoren einer der besten Stadtführer gelungen, denn er verbindet profundes Wissen mit der Lust am Schreiben und Erzählen (und der Kunst, es zu können!), ist also auf vergnügliche Weise lehrreich, zeigt uns eine Geschichte, die nicht an den Stadtgrenzen haltmacht, sondern durch Fakten und Querverweise Zusammenhänge zur europäischen Geschichte herstellt. Die Stadt und die Region werden mit jeder Zeile ein Teil eines Europas, das zu uns gehört wie Frankreich oder Italien bzw. zu dem, was wir seit 1945 „den Westen“ nennen. Hier wurde gekämpft und gestorben, wieder aufgebaut und weitergelebt. Eine wechselvolle Geschichte, geprägt von Herrscherinteressen und Machtstreben, im Mittelalter zu Ungarn gehörend, später zum Habsburgerreich. Die vielen Namen der Stadt: Košice, Kassa, Kaschau, Cassovia verweisen schon auf die vielfältige Historie der Stadt. Hier lebten (und leben) Ungarn, Slowaken, Deutsche, Juden, Ruthenen und Roma, die ihre Kultur und Religion mitbrachten und etablierten. Als Handelsstadt hatte Košice viele wirtschaftliche, politische und kulturelle Beziehungen vor allem zu Polen, Ungarn, Siebenbürgen oder Deutschland; die wirklich sehenswerte Elisabethkirche, das östlichste Bauwerk der europäischen Gotik, und andere Gebäude und kulturellen Einrichtungen zeugen von der ehemaligen Bedeutung in Mitteleuropa. Jetzt am Rande der EU, mit nahen Grenzen zu Ungarn, Polen und der Ukraine, möchte sich die Stadt und die Region behaupten, kulturelle und wissenschaftliche Bedeutung gewinnen, wieder ein Verkehrsknotenpunkt innerhalb Europas werden. (s. hier: Reise nach Kosice)

Wer einmal in Košice ist, sollte unbedingt in die Städte und Dörfer der Region, die jeweils eine andere, eigene Geschichte haben (viele jüdisch, ruthenisch, deutsch geprägt), in die nahen Berge und die Naturschutzgebiete, Thermalbäder – und natürlich den Geysir besuchen. Darauf verweist der Reiseführer

Slowakei von Daniela Capcarová, mit Insider Tipps und Karten, Marco Polo, 140 S., kart., 11,99 €, ISBN 9783829726115, der kurz und bündig alles Wissenswerte zusammenfasst und mit kleinen Hinweisen Lust auf weitere Entdeckungsreisen macht.

Die Stadtführungen des Historikers und Autors Milan Kolcun (s.u.) sind interessant und witzig gleichermaßen: Wie ein guter Hirte hat er seine Gruppe im Auge, umkreist sie, beantwortet alle Fragen, ist wieder vorne und führt zum nächsten Ziel, bleibt dann hinter der Gruppe, damit sich alle selbst einen Eindruck verschaffen können. Hier gibt es kein Runterrasseln von Zahlen und Fakten, sondern thematische Erzählungen etwa über das jüdische Košice, den Jugendstil in der Stadt, die architektonische Vielfalt, Stadtplanung und kommunistische Bauten, die Bierbrauerei u.v.a.. Infos: kolcun@potulka.sk; mob: 0905 550 656. 

Aktuelle Hinweise: www.k13.skwww.kosice.sk

Texte zu Košice hier: Ein Jahr KHE Kosice, Kosice-Alte Synagoge, Sandor Marai, Kristina ForbatKosice-Milan Kolcun, Juraj Jakubisko, Kosice-Toptermine, Kosice 2013-Gespräch, Bilder ausKosice, Reise nach Kosice, Roma in Kosice, Yuri Dojc – Fotograf.

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01.05.2014 - Prag: Einweihung der Václav Havel-Bank auf dem Maltézské náměstí / Malteser Platz, Sitzensemble aus zwei Gartenstühlen und einem Tisch, Vorbilder gibt es bereits in Washington, Dublin und Barcelona. Autor der Sitzgruppe im Zeichen des roten Herzchens (dem Symbol Václav Havels) ist der Architekt und Designer Bořek Šípek, der einen „Ort des Dialogs“ im Sinne des weltweit respektierten Namensgebers schaffen wollte. Prominenz war auch anwesend: u.a. Havels Witwe Dagmar, an der Querflöte Jiří Stivín, am Mikrofon nacheinander der amtierende Prager OB Tomáš Hudeček und der umtriebige, ehemalige tschechische Außenminister Karel Schwarzenberg.


Zum 100. Jahrestag des Attentats von Sarajevo, das zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs führte, zeigt das Schloss Konopiště bis zum Jahresende eine Ausstellung Verbundenheit im Leben und im Tod über den Thronfolger Österreich-Ungarns, Erzherzog Franz Ferdinand, und seine Gattin Sophie Chotek, Herzogin von Hohenberg, die Opfer des Anschlags am 28. Juni 1914 wurden. Da beide einen starken Bezug zu Böhmen hatten, war Schloss Konopiště südlich von Prag bald die Hauptresidenz des Paares. Zur Ausstellung ist ein kleiner Bildband in Deutsch und Englisch erschienen. Das Schloss (zunächst gotisch erbaut, später im Barockstil restauriert) befindet sich im gleichnamigen Ortsteil Konopiště der mittelböhmischen Stadt Benešov etwa 35 km südlich von Prag. Auch Benešovs Geschichte reicht bis ins 11. Jahrhundert zurück, der Ort hatte stets wirtschaftliche und strategische Bedeutung. Wer wandern will, kann dies auf den tschechischen Nationalberg Blaník (638 m) tun und horchen, ob die heldenhafte Schar wackerer und treu ergebener Ritter, angeführt von Svatý Václav, dem böhmischen König Wenzel I, immer noch bereit ist einzugreifen, wenn das Land von fremden Armeen angegriffen wird und in höchster Gefahr ist. Der berühmt-berüchtigte Jára Cimrman hat in seinem Stück Blaník nämlich klargestellt, dass diese Legende nicht stimmen kann, denn 1968 beendeten fünf Armeen der Warschauer Pakt-Staaten gewaltsam den Prager Frühling und besetzten das Land, in Blaník aber bewegte sich nichts, kein einziger Fuß, rein gar nichts.... Mal schauen und selber nachsehen.


Donnerstag-Stammtisch im Lokal Hoffa Bar Praha (http://www.hoffa.cz/)
Deutsche, Österreicher, Schweizer und Alle, die gerne Deutsch sprechen, Kontakte knüpfen wollen oder einfach nur kommen, um neue Freunde kennen zu lernen, sind herzlich willkommen., Infos: ManSprichtDeutsch.cz
Hoffa Bar Praha, Senovážné náměstí 22, 110 00, Praha 1


Venezianisches und böhmisches Glas – Dauerausstellung, Prag

Schloss Troja, im 17. Jhdt. als Sommerresidenz der Adelsfamilie Sternberg / Šternberk im Barockstil erbaut, zeigt neben Jugendstil-Plastiken nun auch eine beeindruckende Glasausstellung. Infos:www.ghmp.cz.U trojského zámku 4/1, Prag 7   

 

„Die Benutzung ist umsonst“ – Die Bürgerinitiative KnihoBudka hat im Laufe des März die ersten sieben Bücherzellen in Prag aufgestellt, die aussehen wie die grau-blauen Telefonzellen in Tschechien, aber jetzt kleine Büchereien sind. Man kann hier Bücher ausleihen oder ausgelesene dalassen. In Zeiten von Handy und Smartphone erhalten ausgediente Fernsprecher so eine neue Aufgabe. Ihr Trend ist sowieso rückläufig: Es gibt zwar noch etwa 15.000 Telefonhäuschen, aber vor fünfzehn Jahren waren es noch doppelt so viele. (dpa)

 

04.08. - 10.08.2014, Jugendsommerlager, Marktredwitz / Johanngeorgenstadt

Sommerlager für Jugendliche von elf bis vierzehn Jahren. Im Mittelpunkt der zweisprachigen Aktivitäten stehen die Bodenschätze, das Mineralienschleifen, Edelsteinwäsche, Bergwerksbesuche, darüber hinaus GPS-Rallye und Ranger-Wanderung, Stadtbummel und Freibad. Der Verständigung untereinander dienen Sprachanimationen, die das Vokabular erweitern. Die Teilnahmegebühr beträgt 90 Euro/Teilnehmer. Info/Anmeldung ab sofort unter Tel. 03741 128-6461, E-Mail:info@euregioegrensis.de. (dtpa/mt)

Jugendherberge Johanngeorgenstadt  

 

Ab 17.04.2014, Dauerausstellung, Prag

Das Palais Kinský am Altstädter Ring wird nach einem Jahr Schließung wieder eröffnet. In den Räumen befinden sich die Altertums- und die Orientsammlung der Prager Nationalgalerie. Vor allem die Orientsammlung mit ihren 13.574 Exponaten aus China, Japan, Korea, Süd- und Südostasien und Tibet sowie einigen afrikanischen und islamischen Kulturregionen gilt als eine der führenden Sammlungen Europas. Bemerkenswert ist auch die Sammlung von rund zweihundertfünfzig Gemälden moderner chinesischer Malerei.

Palais Kinský, Staroměstské náměstí 12, Prag 1

 

14.06.2013, Eröffnung des Moldavit-Museum, Český Krumlov
In Český Krumlov kann man nicht nur dem Werk von Egon Schiele begegnen (s. hier: 
Harry Oberländer), sondern einem weltweit einzigartigen Material: Moldavit, das den natürlichen Reichtum der Region um das südböhmische Besednice repräsentiert. Moldavite sind durch kosmische Einwirkung entstanden. Bein Einschlag eines Meteoriten vor rund fünfzehn Millionen Jahren im heutigen Bayern wurden Brocken bis zu vierhundert Kilometer in dieses Gebiet geschleudert, schmolzen beim Aufprall und kondensierten zu flaschengrünem Glas. Glasobjekte, Steinplatten zum Anfassen, interaktive Karten, Informationen zur Entstehung dieser tschechischen Rarität sind nun auf zwei Etagen zu bestaunen, Infos: www.ckrumlov.cz/muzeum-vltavinu

 

Sperrstunde in Prags Altstadt um 22.00 Uhr

Der Stadtrat von Prag 1, Ivan Solil (ČSSD), erklärte gleich zu Anfang des Jahres: „Die Situation in der Altstadt betrachte ich als untragbar. Deshalb planen wir für 2014 einige neue Maßnahmen. Es geht dabei nicht darum, einzelne Betriebe zu liquidieren, sondern darum, einen Kompromiss zwischen nächtlicher Unterhaltung und dem Recht auf ruhigen Schlaf der Anwohner zu finden“. Es seien vor allem Touristen, die bis in die frühen Morgenstunden durch die Straßen ziehen, besonders durch Celetná, Dlouhá, Haštalská, Masná, V Kolkovně. - Das allerdings ist ein relativ überschaubares Areal. Die Erweiterung der Videoüberwachung und Installierung von Lärm-Sensoren hat zwar zu mehr Kontrolle geführt, aber natürlich nicht zur Beseitigung der Probleme der Anwohner. Erwartbare Ablehnung kommt aus der Gastronomie. Wer um fünf Uhr nachmittags öffne und nach fünf Stunden um 22.00 Uhr wieder schließen müsse, könne gleich ganz dichtmachen, sagte stellvertretend Nora Řeháková, Betreiberin einer Bar in der Haštalská-Straße. (čtk)

Übliche Praxis: Übrigens gibt es kaum Lokale in Prag, die nach 22.00 Uhr noch neue Gäste einlassen. Man muss vor 22.00 Uhr bestellen (Essen und vor allem Trinken) und hat dann noch eine gewisse Galgenfrist, bei einigen Wirten länger, bei anderen kürzer...

Fragen: Will man die Geister, die man rief, sprich die vielen TouristInnen, die sich an allen touristischen hot spots dieser Welt ballen? Sind statt ihrer nur noch Polizisten unterwegs, die die Einhaltung der Sperrstunde überwachen? Was macht man als Stadt, als Stadtverwaltung ohne Tourismus, also wenn die Touristenströme ausbleiben, die, wenn man sie zu kanalisieren versucht, allmählich austrocknen? Wie bringt man manchen Touristen Manieren bei? Was den Alkohol-Konsum angeht, sind viele Tschechen allerdings ein schlechtes Vorbild.

 

Mythos Aschenbrödel

noch bis 02.03.2014, Ausstellungen, diverse Orte

(deutsch-tschechisches Jubiläumsprojekt: www.3popelky.eu)
- Das Barockschloss Moritzburg bei Dresden zeigt vierzig Originalkostüme, nachgebaute Kulissen, Informationen zu Drehorten und Biografien der SchauspielerInnen. Kinderprogramm mit der Eule Rosalie und Märchenkino. DI – SO: 10.00 bis 17.00 Uhr, Infos:
www.schloss-moritzburg.de
Schloss Moritzburg & Fasanenschlösschen Moritzburg
- Das Schloss Ctěnice im Prager Stadtteil Vinoř präsentiert Aschenbrödels Kammer und Küche, darüber hinaus Kostüme anderer Märchenfiguren. Kinderprogramm.
www.muzeumprahy.cz
Schloss Ctěnice, Bohdanečská 1, Prag 9, DI – SO: 10.00 bis 16.00 Uhr. WE bis 18.00 Uhr),

- Burg Švihov – Aschenbrödels Heimat: das Gut, von dem aus sie mit ihrem Pferd Jurášek (dt.: Nikolaus) ausgeritten ist. DI – SO: 10.00 bis 16.00 Uhr. Infos: www.hradsvihov.cz

Burg Švihov, Žižkova 1, Švihov  


ab 18.12.2013, Ausstellungen, Prag

Prager Haus der Fotografie / Prague House of Photography, PHP : Slowakische Fotografie der 1980er Jahre: Jano Pavlík, Rudo Prekop, Vasil Stanko, Tono Stano, Martin Štrba, Miro Švolík, Kamil Varga, Peter Župník. Bereits ab 1989 suchte eine Vereinigung freier Fotografen geeignete Galerieräume. Daraus entstand später die Stiftung Prager Haus der Fotografie. 2002 entschied man sich für den jetzigen Standort. Die Kooperation von Stiftung, Kulturministerium und der Stadt Prag drohte aber mehrfach zu scheitern. Erst mit dem Einstieg der Galerie der Hauptstadt Prag GHMP als Träger konnte das Projekt erfolgreich zu Ende geführt werden.(čtk) Infos: www.ghmp.cz

Haus der Fotografie, Revoluční 5, Prag 1


Prag kennenlernen
Zu Fuß: Free City Tour, etwas abseits des touristischen Mainstrams, Startpunkt Altstädter Ring/Ecke Pařížská, täglich 10.45 und 14.00 Uhr, Dauer: drei Stunden, Kosten: freiwillig. 
www.newpraguetours.com 
- Prager Literaturhaus deutschsprachiger Autoren, Ječná 11, Prag 2, Touren zur Prager deutschen Literatur, drei Stunden, Kosten: 200 čk. visitors@prager-literaturhaus.com  
- Pragulic, (s. u.) Obdachlos in Prag, ca. drei Stunden, Kosten: 200 čk (130 čk ), Übersetungen  nach Absprache  möglich,  Infos und Buchung: 
www.pragulic.cz
- CorruptTour, (s. u.), Touren ca. 2,5 Std., Termine nach Vereinbarung, Kosten: 400–750 čk, Buchung: info@corrupttour.com, Tel. 739 990 080, Infos: 
www.corrupttour.com
… mit dem Fahrrad: Bikecentric PragueStartpunkt und Ausleihe von stabilen, Prag angepassten Fahrrädern: Bajkazyl, Rašínovo nábřeží, Prag 2, etwa dreistündige Touren – auch nach Absprachemöglich – täglich ab 10.00 Uhr: The Historic Prague; 13.00 Uhr: Communist Era und 17.00 Uhr: The Industrial Prague; in Englisch, Spanisch oder Tschechisch, Kosten: freiwillig.www.facebook.com/PragueBikecentric oder Tel. 723 923 519 (Karel).
… per Boot: Pražské BenátkyPlatnéřská 191/4, Prag 1, täglich 10.00 –20.00 Uhr, Dauer: 45 Minuten, Kosten: 290 čk, Infos: 
www.prazskebenatky.cz oder Tel. 776 776 779. Berlin mal anders: Stadtführungen von Obdachlosen. Infos: www.querstadtein.org (s. weiter unten für Prag)

 

Prag-Exkursionen zum Thema Korruption:  

Unter www.corrupttour.com kann man Prag einmal anders erleben. Die Stadt wird in jeweils zwei- bis dreistündigen informativen und gewitzten Touren an ihren neuralgischen Punkten erkundet, die allesamt mit dem Thema Korruption zu tun haben. Windige Geschäfte und ihre Macher werden ebenso vorgestellt wie Projekte (Stadtentwicklung, Krankenhäuser, Bibliothek etc.), an denen einige immens verdient haben, obwohl oder gerade weil sie (fast) in den Sand gesetzt wurden. Die Touren gibt es auf Englisch, einige auch auf Deutsch, 20-25,-- Euro/Person

 


Tipps für Ausflüge
Ausflugstipp zu Sidonie Nádherny von Borutin, Karl Kraus und all die anderen...
Schloss Vrchotovy Janovice (sechzig Kilometer südlich von Prag) wurde Ende des 16. Jhdts. an der Stelle einer ehemaligen gotischen Feste, die mit einem Wassergraben umgeben war, durch die Herren von Říčany im Renaissancestil errichtet und einige Jahrzehnte später durch die Herren von Vrtba erweitert. 1750–1755 erfolgten Umbauten im Stil des Barock. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Schloss durch die Adelsfamilie Wratislaw von Mitrowitz im Stil der Neugotik umgestaltet.Das Treppenhaus zieren Wandmalereien von F. Dallinger sowie die Statuen im Rokokostil von L. Widmann. 
Nach dem Ersten Weltkrieg war das Schloss Treffpunkt berühmter Künstler, zu denen u. a. die Schriftsteller Karl KrausRainer Maria RilkeKarel Čapek, der Architekt Adolf Loos und der Maler Max Švabinský gehörten. Sie wurden von der damaligen Besitzerin Sidonie Nádherny von Borutin eingeladen, die auf dem Schloss literarische und kulturelle Salons unterhielt und mit Kraus über zwanzig Jahre eng befreundet war. Karl Kraus besuchte sie von 1913 – 1936 regelmäßig, schrieb einen großen Teil seines Werkes, hier entstand während des 1.Weltkriegs das Drama Die letzten Tage der Menschheit. Über tausend Briefen und Karten schrieb Kraus an seine geliebte Freundin Sidonie, die 1974 erstmals veröffentlicht wurden. 1942 wurde Schloss Janowitz von deutschen Truppen wegen der Errichtung des SS-Truppenübungsplatzes Beneschau (auch: Truppenübungsplatz Böhmen) beschlagnahmt und die Schlossherrin enteignet. 1945 erhielt sie Schloss Vrchotovy Janovice zwar zurück, es wurde jedoch zunächst von der sowjetischen, danach von der tschechoslowakischen Armee zweckentfremdet. Nach der Machtübernahme durch die Kommunisten 1948 wurde Sidonie Nádherny von Borutin jedoch erneut enteignet, das Inventar versteigert, der Rest geplündert. Sidonie Nádherny von Borutin emigrierte daraufhin 1949 nach England und starb dort vierundsechzig-jährig 1950 an Lungenkrebs. Das Schloss wurde zunächst als Textillager, später vom Bezirksarchiv genutzt und stand schließlich leer. Ende der 1950er Jahre ging es in die Obhut des Prager Nationalmuseums über. Erst 2008 wurden Schloss und Park mit dem steinernen Karl Kraus-Tisch restauriert und als deutsch-tschechische Begegnungsstätte wiederhergestellt, die nun von Mittwoch bis Sonntag besichtigt werden kann. Infos und Anmeldung: E-Mail: vrchotovy_janovice@nm.cz

Rund vierzig Kilometer östlich von Prag liegt die Gemeinde Ostrá, die mit ihrem historischen Freilichtmuseum ein Tor zum Leben und Arbeiten im Mittelalter öffnet. Man kann selber aktiv werden, es gibt Veranstaltungen für jung und alt, für historisch und handwerklich Interessierte. Das Handwerksdorf Ostrá ist in Tschechien auch berühmt für seine ökologischen Themengärten, Botanicus. Eine Sonderausstellung auf dem Gelände ist dem von Václav Havel und seiner Frau gegründeten Arboretum gewidmet, das alle Bäume zeigt, die das Präsidentenehepaar während Havels Amtszeit von anderen Staatsmännern und Würdenträgern als Geschenk erhielt, darunter auch zahlreiche exotische Exemplare. Ostrá ist auch bekannt für seine Naturkosmetik, die aus den Rohstoffen der Gartenanlage gewonnen wird, für sein Privatmuseum alter Öfen, das auch eine umfangreiche Sammlung alter ausgefallener Lebkuchenformen enthält und HobbybäckerInnen Lebkuchen-Kunst und Zuckerbäckerei nahebringt.

Muzeum starých kamen / Museum alter Öfen, geöffnet: April bis September Sa./So. 9.00–16.00 Uhr, Mo.–Fr. nur nach Voranmeldung, Tel. 734 274 171)
Botanicus: täglich außer montags 10.00 bis 16.00 Uhr, Eintritt: 99 (60) čk, 
www.botanicus.cz

Feste auf dem Botanicus-Gelände: 17.08.2013: Tag des Zirkus, der Clowns & Jongleure; 14.09.2013: Bier- und Weinfest; 28.09.2013: Weinlesefest.

- Nordböhmen: Schon der deutsche Naturforscher Alexander von Humboldt bezeichnete die Burg wegen ihrer einzigartigen Silhouette als achtes Weltwunder. Die Ruine der Burg Troskyzählt wohl zu den geheimnisvollsten ihrer Art im Landschaftsschutzgebiet Český ráj / Böhmisches Paradies. Das Basaltmassiv, das sich unter der Erdoberfläche im Tertiär bildete, als zwei Schlote durch Magma ausgefüllt wurden, gab Trosky die bizarre Form. Die beiden Burgtürme entstanden durch Erosion des umgebenden Gesteins. In der Nähe liegen auch die sehenswerten Burgen Kost und Valdštejn / Wallenstein. Infos: www.trosky.cz

- Westböhmen: Der sogenannte Ascher Ausläufer gehört (nicht nur) für Touristen zu den unbekannteren Gegenden des Landes, obwohl die faszinierende Landschaft viele Sehenswürdigkeiten und historischen Schauplätze der jüngeren Vergangenheit birgt. Sehenswert das klassizistische Schloss von Aš, in der äußersten Spitze Nordwestböhmens gelegen, dessen Geschichte bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht, als der Zedtwitzer Adel hier zu siedeln begann.
Größte Attraktion ist jedoch der sechsunddreißig Meter hohe Aussichtsturm auf dem Hainberg mit weitem Ausblick auf die umliegende Landschaft. Vom Stadtzentrum ist es ein etwa halbstündiger Fußmarsch, im vier Kilometer entfernten Podhradí befindet sich der Turm der früheren Burg Neuberg und die vermutlich älteste evangelische Kirche der alten Donaumonarchie. Infos: 
www.muas.cz

- MittelböhmenPříbram, bekannt als mittelalterliche Bergbaustadt und später für den dortigen Uranabbau, bietet zwei vollkommen unterschiedliche Sehenswürdigkeiten – Svatá Hora / der Heilige Berg, bequem auf überdachten Treppen zu ersteigen, mit einer barocken Wallfahrtskirche. Seit 1348 beherbergt die Marienkapelle das bis heute verehrte Marienbildnis des Prager Erzbischofs Ernst von Pardubitz. - Umgeben von dichten Wäldern und alten Uranbergwerken befindet sich sechs Kilometer südlich ein ehemaliges Arbeitslager, in dem von 1949 -1961 Dissidenten interniert waren, das heute als Museum der Opfer des Kommunismus und der Uranförderung dient. Zwischen restaurierten Gefängnisbaracken, Wachtürmen und Stacheldrahtzäunen wird an das kommunistische Unrechtsregime erinnert. Infos: www.svata-hora.cz und www.muzeum-pribram.cz

- MährenOlomouc entwickelte sich schon im Mittelalter entwickelte zu einem kulturellen und geistlichen Mittelpunkt des böhmischen Königreiches und gehört zu schönsten historischen Zentren Tschechiens. Sehenswert sind der gotische Wenzelsdom aus dem 12. Jahrhundert, das barocke Erzbischöfliche Palais, die Klosteranlage Hradisko sowie die fünfunddreißig Meter hohe Pestsäule der Allerheiligen Dreifaltigkeit, 2000 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Die Basilika Mariä Heimsuchung auf dem nahegelegenen Heiligenberg / Svatý Kopeček – mit seinem weiten Panoramablick auf Stadt und Umgebung – zählt zu den schönsten Barockbauten des Landes. Ebenfalls hier der Zoo, der sich ebenso wie die Basilika bequem mit dem Bus erreichen lässt.
Infos: 
www.olomouc.eu oder www.svaty-kopecek.cz

 

ReisetippAltvatergebirge

Die Euroregion Praděd, zu der zweiundsiebzig tschechische und vierunddreißig polnische Gemeinden gehören, hat neue Reiseführer durch das Altvatergebirge, zwei unterschiedliche jeweils für Winter und Sommer und einen gemeinsamen für Frühling und Herbst, herausgegeben. Es gibt sie auf Tschechisch, Deutsch, Englisch und Polnisch. Mehr über das aktuelle Geschehen im Altvatergebirge auf dem Tourismusserver: www.jeseniky-rodina.cz

  

Wandern und Radfahren

Für die letzten Spätsommer- und kommende Herbsttage ist der Nationalpark Národní park Podyjí /Thayatal zwischen Vranov nad Dyjí / Frain und Znojmo / Znaim ein guter Tipp, Auf dreiundsechzig Quadratkilometern, die man auf achtzig Kilometer Wander- und dreißig Kilometer Fahrradwegen erkunden kann, erlebt man im Naturschutzgebiet eine überaus reichhaltige Flora und Fauna, die sich durch seine Grenzlage (Eiserner Vorhang) lange – von Menschen unberührt – entfalten konnte und Heimstatt für seltene Pflanzen- und besonders geschützte Tierarten darstellt. Die Flussmäander der Dyje / Thaya bieten zudem außergewöhnliche An- und Aussichten: steile bewaldete Hänge und Felsvorsprünge, die Wege führen durch Auen, Heiden und Wälder. Angeboten werden auch kundige Führungen. Infos: www.nppodyji.cz

 

 




 



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